Shillers Warnung und die Realität der Marktsegmente: Ein genauer Blick lohnt sich

Robert Shiller hat mit seinem CAPE-Verhältnis eine der bekanntesten Kennzahlen geschaffen, um Über- oder Unterbewertungen des Aktienmarktes zu analysieren. Seine aktuelle Warnung, dass das CAPE des S&P 500 mit 35 auf einem gefährlich hohen Niveau liegt, basiert auf der Gesamtheit des Index. Doch ein genauerer Blick zeigt: Die hohe Bewertung wird maßgeblich von den größten Technologieunternehmen, den „Magnificent Seven“,  getrieben. Für die restlichen Unternehmen im S&P 500 sieht die Lage anders aus.

Die Bewertungen dieser übrigen Aktien bewegen sich auf einem deutlich moderateren Niveau. Das durchschnittliche Forward-KGV liegt hier bei etwa 18, ein Wert, der historisch gesehen als normal und gesund gilt. Dies zeigt, dass abseits des Hypes um künstliche Intelligenz und Technologiewerte durchaus attraktive Anlagechancen bestehen.

 

Der Einfluss der Big Techs auf Shillers Analyse

Die großen Technologiekonzerne wie Apple, Microsoft, Nvidia und Amazon machen mittlerweile einen erheblichen Anteil der Marktkapitalisierung des S&P 500 aus. Ihr Einfluss ist so stark, dass sie die Gesamtbewertung des Index nach oben verzerren. Das heißt, selbst wenn die Mehrheit der Unternehmen im Index moderat bewertet ist, wirkt der S&P 500 auf den ersten Blick stark überbewertet.

Ein wichtiger Unterschied zur Dotcom-Blase ist jedoch, dass die Technologiewerte heute in der Regel hohe Gewinne und ein starkes Gewinnwachstum vorweisen können. Unternehmen wie Apple und Microsoft erzielen Milliardengewinne und verfügen über nachhaltige Geschäftsmodelle, die weit entfernt von den spekulativen Start-ups der Jahrtausendwende sind. Dies relativiert die hohen Bewertungen und zeigt, dass die Fundamentaldaten dieser Unternehmen eine solide Basis bieten, auch wenn die Risiken durch Konzentration im Index weiterhin bestehen.

Shillers Warnung bleibt dennoch berechtigt, da sich Anleger oft am Gesamtbild orientieren, ohne die zugrunde liegenden Treiber zu hinterfragen. Die Konzentration auf wenige Unternehmen birgt zudem das Risiko, dass ein Abschwung in diesem Sektor den gesamten Index stark belastet.

Neben diesen Bewertungsaspekten kommt ein weiterer entscheidender Faktor hinzu: die Psychologie der Anleger.

 

Die Psychologie der Anleger – ein weiterer Warnschuss

Shiller hat wiederholt darauf hingewiesen, dass nicht nur die Bewertungskennzahlen, sondern auch die Psychologie der Anleger eine entscheidende Rolle spielt. Die Euphorie rund um künstliche Intelligenz erinnert ihn an vergangene Blasen, in denen die Investoren blind an neue Paradigmen glaubten und traditionelle Bewertungsmaßstäbe ignorierten. Genau diese Haltung sei gefährlich, da sie historische Muster der Übertreibung und Korrektur verstärkt.

 

Was bedeutet das für Anleger?

Shillers Aussage und die differenzierten Bewertungen im S&P 500 stehen nicht im Widerspruch, sondern ergänzen sich. Sie verdeutlichen, dass Anleger vorsichtig sein sollten, wenn sie den Markt als Ganzes bewerten. Wer sich ausschließlich auf die Technologiewerte konzentriert, läuft Gefahr, in eine potenzielle Blase zu investieren. Gleichzeitig gibt es im breiteren Markt weiterhin Chancen in Sektoren, die von der Überbewertung unberührt sind, etwa in Bereichen wie Finanzwerte, Versorger oder Industrie.

Anleger sollten den Einfluss der großen Tech-Konzerne auf den Index verstehen und gleichzeitig die weniger beachteten Segmente des Marktes genauer analysieren. Während Shiller auf die Risiken hinweist, bietet die Champions Strategie eine Möglichkeit, diese Herausforderungen strukturiert anzugehen.

 

Die Champions Strategie als Lösungsweg

Die Champions Strategie bietet Anlegern eine dynamische Lösung: Als fondsgebundene Momentumstrategie nutzt sie gezielt starke Trends, ohne dabei die Risiken aus den Augen zu verlieren. In Phasen ohne klare Marktimpulse sorgt die Investition in den Weltmarkt über ETFs für Stabilität, während integrierte Absicherungsmechanismen es ermöglichen, bei erhöhtem Risiko vollständig an der Seitenlinie zu stehen. Damit verbindet die Strategie Chancenorientierung mit einem klar definierten Risikomanagement und bietet klare Regeln, um psychologische Fallen wie Euphorie oder Angst zu umgehen.

 

Zusammenfassung

Shillers Warnung verdeutlicht, wie gefährlich Überbewertungen und psychologische Fallen an den Märkten sein können. Gleichzeitig zeigt der differenzierte Blick auf die Marktsegmente, dass nicht alle Bereiche gleichermaßen betroffen sind. Die Champions Strategie greift diese Punkte auf, indem sie Anlegern eine klare Struktur bietet, um rational zu handeln, Verluste zu begrenzen und Chancen gezielt zu nutzen. So bleibt sie eine effektive Strategie, um sich in einem anspruchsvollen Marktumfeld zu behaupten.

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